Unsere Kirche

IHRE TURMSPITZEN SIEHT MAN SCHON VON WEITEM. DOCH IN DER STADT ANGEKOMMEN MUSS MAN SIE ERST WIEDER SUCHEN - UNSERE STADTKIRCHE ST. MARIEN ZU KIRCHHAIN.

HIER FINDEN SIE EINIGE INFORMATIONEN ZU IHRER GESCHICHTE:

Die Baugeschichte unseres Kirchengebäudes lässt sich bis in das Ende des zwölften Jahrhunderts zurückverfolgen. Ein noch erhaltenes Zeugnis aus dieser Zeit sind die Mauern des Turmes. Auf seiner Südseite ist noch ein romanisches Fenster zu sehen, das ursprünglich einmal als Schallluke für das Geläut gedient haben muss. Ende des 14. Jh. ist die Kirche an das Doberluger Kloster übereignet worden. Bald darauf begannen die Mönche damit, das Kirchhaus deutlich zu erweitern. Zusätzlich ist die Apsis vergrößert worden, um Platz für das Chorgestühl zu schaffen. Eine Erhöhung des Turmes ging wahrscheinlich mit diesen Maßnahmen einher. Die Mönche gaben der Kirche damit die Grundgestalt, die für das Gebäude auch heute noch prägend ist. Die kunstvoll gearbeitete Sakramentsnische auf der linken Seite des Altarraums ist noch ein stilles Zeugnis aus dieser Zeit. Sie und die Figur des Diakons in roter Dalmatik unter der Patronatsloge aus dem späten 15. Jh. gehören zu den ältesten und gut erhaltenen Kunstgegenständen unserer Stadtkirche. Dem frühen 16. Jh. dürfte die Kreuzigungsgruppe über dem Zugang zum Altarraum entstammen. Etwa in der Mitte des 16. Jh. entstand das kunstvolle Zellengewölbe über dem Altarraum.

 

Vom Zeitalter des Barock...

Nachdem 1640 Teile des Kurfürstentums Meißen in den Besitz der Herzöge von Sachsen-Merseburg übergingen, stand die Stadtkirche eine Zeit lang unter deren Patronat. Und sie besuchten hier den Gottesdienst, wenn sie in ihrem Schloss zu Doberlug residierten. Christian der I. von Sachsen-Merseburg ließ dazu die Patronatsloge einbauen. In jener Epoche sind viele größere Veränderungen an der Kirche vorgenommen worden, deren genaue Ausmaße allerdings bis dato nicht immer zweifelfrei rekonstruiert werden können. Wahrscheinlich ist der obere Teil der südlichen Außenmauer abgebrochen und das Dach über dem südlichen Seitenschiff tiefer heruntergesetzt worden, um in die südliche Obermauer des Mittelschiffes die fünf spitzbogigen Fenster einbringen zu können. So konnte mehr Licht in das Kircheninnere gelangen. Auf diese Weise hat die Kirche heute im Süden eine basilikale Gestalt, während sie durch die deutlich höhere Außenmauer im Norden eher einer Hallenkirche ähnelt.

 

... bis zur heutigen Gestalt

Das Mittelschiff erhielt ein Holztonnengewölbe, das im ersten Viertel des 18. Jh. von der Malerin Magdalena Sophie Rumpf aus Dresden mit biblischen Szenen gestaltet worden ist. Das Gewölbe des nördlichen Seitenschiffes ist 1741 durch Stiftungen Kirchhainer Handwerker ausgemalt worden. Die Malereien im südlichen Seitenschiff stammen jedoch erst aus den 30-er Jahren des 20. Jh., ebenso wie die biblischen Darstellungen des Lebens Jesu an der Empore. Kanzel und Altar wurden ebenfalls im 18. Jh. neu eingebaut. Außerdem erhielt der Turm die markanten spitzen Turmhelme. 1920 erhielt die Kirche die Voigt-Orgel. Mit ihren 3 Manualen und 34 Klangregistern ist sie eine der größten pneumatischen Orgeln der Niederlausitz. Sie ist gleichzeitig das größte noch erhaltene Instrument der Firma Voigt aus Bad Liebenwerda. 

EINIGE IMPRESSIONEN UNSERER KIRCHE FINDEN SIE IN DER GALERIE.

DIE KIRCHENTÜREN STEHEN IHNEN ABER AUCH FÜR EINEN BESUCH OFFEN:

TÄGLICH 10 BIS 18 UHR, IN DEN WINTERMONATEN 10 BIS 16 UHR