Geflüchtete suchen Gesprächspartner
für besseres Deutsch
Sie sind Bauarbeiter, Buchhalter, Verkäufer, Arzt, Pharmazeut oder Kellnerin – Geflüchtete aus verschiedenen Ländern in Doberlug-Kirchhain eint eins – der Wille, die deutsche Sprache besser sprechen zu können. Ziel ist ein Sprachlevel auf Kompetenzniveau B, um hier in Deutschland Berufe ausüben zu können, eine Ausbildung zu absolvieren oder um einfach besser in der deutschen Gesellschaft zurechtzukommen.
Darum hat Gideon Gichiri aus Kenia in Zusammenarbeit mit Andreas Prinz von der evangelischen Kirchengemeinde die Initiative Sprachcafé gestartet. Wie der Name sagt, soll in diesen wöchentlichen Treffen vor allem Deutsch gesprochen werden.
Den Frauen und Männern, die zum Teil noch in der Flüchtlingsunterkunft leben, fehlt der Kontakt zu Einheimischen oder Muttersprachlern, und damit fehlt ihnen auch die Möglichkeit, ihr Deutsch zu verbessern. Die Geflüchteten haben einen Sprachkurs belegt und sprechen auf unterschiedlichem Niveau.
Die Idee: Im Sprachcafé am Dienstagabend in den Räumen der evangelischen Kirchengemeinde wollen die Lernwilligen auf Einheimische treffen. In kleinen Gruppen wird für zwei Stunden miteinander gesprochen. Je nach Lust und Laune können die Sprachpatenschaften auf weitere Treffen ausgedehnt werden. Hilfreich könnte zum Beispiel ein Besuch auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt sein.
Menschen, die Zeit zum Sprechen mit den Geflüchteten verbringen wollen, sind im Sprachcafé der Kirchengemeinde willkommen. Wer mag, kann unverbindlich Schnuppern kommen.
Das Sprachcafé ist jeden Dienstag zwischen 18 und 21 Uhr im evangelischen Gemeinderaum, Kirchstraße 3 in Doberlug-Kirchhain geöffnet. Auskünfte erteilt Andreas Prinz von der Ev. Kirchengemeinde unter der Telefonnummer 0171 6010907.
https://www.kirchenkreis-niederlausitz.de/detail/gefluechtete-suchen-gespraechspartner-fuer-besseres-deutsch
Gemeindefusion
Seit dem 01.01.2025 sind Kirchhain mit Hennersdorf und Frankena eine gemeinsame Kirchengemeinde. Schon lange teilen sich die Gemeinden einen Pfarrer (Frank Wendel), eine Gemeindepädagogin (Annett Berger) und auch eine Pfarrsekretärin (Antje Konrad) für die ganze Region.
Die Verwaltung wird durch den Zusammenschluss erleichtert. Trotzdem wird sich im Gemeindeleben vor Ort wohl kaum etwas ändern.
Ich glaube, beide ehemals selbstständige Gemeinden werden von dem Zusammenschluss profitieren, indem sie zusammenwachsen und dabei voneinander lernen.
Im gemeinsamen Leitungsgremium kommen alle Projekte, aber auch alle Sorgen der evangelischen Christen in den einzelnen Ortsteilen auf den Tisch, und gemeinsam suchen wir in Zukunft unsere Lösungen.
Alle gewählten Ältesten werden bis zur nächsten GKR Wahl in der Adventszeit 2025 Mitglieder des neuen GKR sein. Für die Wahlen suchen wir Kandidatinnen und Kandidaten aus allen drei Ortsteilen, aus allen Altersgruppen. Besonders schön wäre es, wenn diesmal auch die unter 30jährigen angemessen vertreten wären.
Danke an Alle, die sich in diesem Prozess engagiert haben. Auch das leidenschaftliche Engagement für die Selbständigkeit hat uns vorangebracht. Es gibt heute keine Verlierer oder Gewinner, sondern EINE evangelische Kirche in unseren Ortsteilen, die gelernt hat und gestärkt ist für die Herausforderungen der Zukunft.
Frank Wendel, Pfr.